Embodiment & körperarbeit

Veränderung geschieht vor allem dort, wo wir sie unmittelbar fühlen können – im Körper.

Dieses Wunderwerk erinnert sich an alles, was wir erlebt, gehalten oder verdrängt haben. Diese Erinnerungen sind keine Gedanken, sondern Empfindungen, die sich in unserer Haltung, unserer Atmung und in der Art zeigen, wie wir uns bewegen. Wenn wir beginnen, diesen Empfindungen zuzuhören, werden Spannung, Schutz und Lebendigkeit spürbar – nicht als Gegensätze, sondern als Teil desselben lebendigen Systems.

Embodiment bedeutet für mich, den Körper als Resonanzraum zu begreifen. Über feine Wahrnehmung, Bewegung und Atem entsteht wieder Kontakt zu dem, was in uns wirkt. Es geht dabei nicht darum, etwas zu verändern, sondern darum, wahrzunehmen, was da ist, und dem Körper zu erlauben, sich auf seine eigene Weise zu regulieren.

Der Atem spielt dabei eine besondere Rolle. Er ist die Verbindung zwischen Körper und Bewusstsein, unserer inneren Welt und der äußeren Welt, der Rhythmus, der uns in den Moment zurückführt. Wenn wir ihm folgen, entsteht Klarheit. Gedanken beruhigen sich, das Nervensystem findet seine Mitte, und etwas in uns beginnt, sich zu ordnen.

In meiner Arbeit ist Embodiment keine Technik, sondern eine Haltung – eine Einladung, den Körper wieder als Verbündeten zu erleben. Wenn wir ihm zuhören, öffnet sich ein Raum, in dem Heilung und Integration möglich werden. Die Energie, die zuvor in Spannung gebunden war, steht uns wieder zur Verfügung.

So entsteht nach und nach ein Gefühl von innerer Weite und Präsenz.
Embodiment ist ein Prozess der Rückkehr: in den Körper, ins Fühlen, ins eigene Leben. Und in diesem Raum wird Veränderung erfahrbar – nicht als Konzept, sondern als etwas, das wirklich geschieht.